Textpassage aus:
Schlafe mein Kind, bevor du stirbst
Der intensive Duft frisch gemähten Heus strömte
von einer Nachbarwiese herüber und löste in ihr ein
angenehmes wohliges Gefühl aus. Nun würde ihr
Wunsch endlich wahr werden.
Die beiden Geschwister waren vorausgelaufen und
hatten ihre Eltern weit hinter sich gelassen.
Das war ein Teil von Lisas Plan.
Lea folgte einem hin- und herflatternden
Schmetterling. Ihr Haar wallte bei jedem ihrer Schritte
und schimmerte golden in der Sonne. Sie kicherte
vergnügt und war voller Lebensfreude.
Die neunjährige Lisa machte sich nichts aus schicken
Klamotten. Sie bevorzugte schwarze Kleidung und
trug heute eine Latzhose, dazu passende Chucks und ein dunkles T-Shirt. Das perfekte
Outfit für diesen Tag.
Die Geschwister empfanden ein großes Glücksgefühl. Lisa, weil sie sich ihrem Ziel
näherte, und Lea, weil sie mit ihrer älteren Schwester, die ihr sonst immer nur
Schmerzen zufügte, endlich mit großem Spaß herumtollen durfte. Lisa musste sich
sputen, um den Tag für sich noch fantastischer ausklingen lassen zu können. Sie wandte
sich um, um zu sehen, ob Lea ihr folgte, und winkte ihr aufmunternd zu. Leas Gesicht
war vor Begeisterung gerötet. Sie freute sich schon lange auf das Picknick und lachte
vergnügt.
Lisa lächelte. Lea vertraute ihrer vier Jahre älteren Schwester grenzenlos.
Warum auch nicht?
Lea lief prompt in ihre Schwester hinein, weil sie aus heiterem Himmel stehen blieb.
Beide kullerten zu Boden. Lea rollte noch ein Stück weiter und hielt sich kichernd die
Hand vor den Mund.
Dein süßes Lachen wird dir noch vergehen, dachte Lisa, als sie sich wieder aufgerappelt
hatten.
Sie näherten sich ihrem Ziel bis auf ein paar Meter. Lisas Herz klopfte bis zum Hals. Es
rauschte und säuselte in ihren Ohren. Sie dachte einmal mehr daran, wie sie mit ihrer
Schwester im Garten gesessen hatte. Sie aßen Mamas leckeren Kirschkuchen. Lisa lobte
ihn, wie gut er doch schmecken würde. Aber ihre Mutter reagierte überhaupt nicht. Sie
beachtete sie nicht einmal. Ihr Interesse galt dem kleinen, putzigen Mädchen mit den
Zöpfen, das ja erst laufen gelernt hatte und dem der mit Kirschen verschmierte Mund
abgeputzt werden musste. Dann tätschelte sie ihr auch noch liebevoll den Kopf.
Lisa war wütend darüber. Sie rammte ihrer kleinen Schwester in einem unbemerkten
Moment die Kuchengabel an den Kopf, genau dorthin, wo die Mutter sie zuvor liebkost
hatte.
Es war eigenartig erregend für sie. Eine merkwürdige Last fiel von ihr ab und sie war auf
einmal wie befreit.
Sie führte die blutüberströmte Schwester, der das Blut in die Augen lief und nichts sehen
konnte, zu ihrer Mutter und erzählte ihr, dass sie in einen Stacheldrahtzaun gefallen sei.
Lisas Mundwinkel zuckten spöttisch, als Lea indessen einer Heuschrecke
hinterhersprang. Sie winkte Lisa zu. Die hob eine Hand leicht an und lächelte.
Zwei Schritte noch, dann ist es soweit.
Lisa hatte ihren Vater einmal beim Reparieren ihres ramponierten Zaunes, der von
einem Auto gerammt worden war, beobachtet und sich die Werkzeuge – Hammer,
Seitenschneider, Säge und Nägel – gemerkt.
»Wer zuerst am Zaun anschlägt ist Sieger«, rief Lisa ihr mit honigsüßem Schmelz in der
Stimme zu. Schlage aber sanft an, fügte sie in Gedanken hinzu, sonst passiert vielleicht ein
Unglück.
Lea rannte los. Freudestrahlend schlug sie als Erste gegen den Bretterzaun, der den
gefährlichen Abhang absicherte und den Lisa Tage zuvor mit dem Werkzeug ihres Vaters
bearbeitet hatte.
THRILLER
Buchtrailer: Link zu YouTube:
Einige liebe Leserstimmen zu „Schlafe mein Kind, bevor du stirbst“:
Sonja: Lieber Axel, ich habe vorgestern Dein Buch zu Ende gelesen. Wollte Dir
rückmelden, dass es richtig gut gelungen ist. Ich konnte teilweise nicht aufhören zu
lesen und habe mich immer darauf gefreut weiterzulesen :-)! Die Geschichte war
sehr spannend und gut durchdacht. Herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Buch
Axel! Einen schönen Sonntag noch und liebe Grüße
RoKi: Ja das Buch ist richtig gut.
Ich habe es innerhalb von 2 Tagen gelesen weil es so spannen war
Anka: Tolles Buch
Spike: Absolut, tolles Buch.
Lori: Einfach Klasse
Helgas Bücher: Axel Lechtenbörger hat hier einen äußerst spannenden Thriller geschrieben.
Dies ist sein Thrillerdebüt und von Anfang an spannend. Der Prolog beginnt sehr vielversprechend
und man weiß noch nicht, wohin das Ganze führt. Immer perfider und brutaler werden die Morde.
Beginnt jemand ein Rachefeldzug und warum? Nach und nach wird klarer was dahintersteckt. Es ist so
abscheulich und widerwärtig, wozu manche Menschen fähig sind und irgendwie kann man kein
Mitleid mit den Ermordeten aufbringen.
Der Thriller hat mich von Anfang an überzeugt und das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen.
Das Cover ist sehr ansprechend und absolut passend zur Geschichte.
Von mir gibt es
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Weitere Rezensionen findet ihr unter https://helgasbuecherparadies.com/
Frank: Gestern Abend auf der Autorenlesung von Axel Lechtenbörger gewesen
Anja: Ich habe es bereits gelesen, verschlungen, und kann es wärmstens empfehlen. Eine Fortsetzung
wäre toll! In Maik steckt noch Potential
Heidi: Hab es gerade gelesen. Tolles spannendes Buch
Valeska: Es ist grandios!!!
Regina: Mega spannend !!! Ich bin mittendrin
Maike: Ein richtig spannender Roman.
Harald: Absolute Leseempfehlung für unerschrockene Krimifans. Ein Thriller, der Spuren hinterlässt
und nachdenklich stimmt.
Tanja: Ich bin eins der 31 E-Book Exemplare. Ich finde es wirklich prima & empfehle dich im Familien-
und Freundeskreis auf jeden Fall weiter! Weiter so!
Anna: Tolles Buch
Tamara: Tolles Buch! Toll geschrieben! Weiter so!